Ich hatte ein Woche urlaub und hab dieses und jenes gemacht, etwas ausgepannt und bin dann nach Hause zu meinen Eltern gefahren. Und kaum kam ich in die Reichweite der Heimaterde schloss sie mich in ihre Arme wie eine Mutter ihr Baby und hielt mich fest.

Das Moor hingegen begrüßte mich auf eine eher kumpelhafte Art und Weise...

... ich muss mehr Reisen, ich vernachlässige das zur Zeit viel zu sehr.

Vielleicht sollte ich auch meine Faulheit bannen? *aufraff*

Eine Dreiviertelstunde ist vergangen und der geruch von Stroh, Jod und Kälberschweiß klebt noch an meinen Fingern und doch erlebt man in dieser kurzen Zeit so viele Gefühle.

Der erste Moment dieses innere Stöhnen, wenn um halb neun (eigentlich noch ne Zeit die vertretbar ist) das Telefon klingelt und du genau weißt, du musst noch einmal hinaus in die Kälte.
Dann badete ich in Adrenalin vom Wort Notfall im ersten Satz an bis zur Beschreibung einer Tätigkeit, die ich heute zum ersten mal durchführen sollte und auch noch nicht einmal gesehen hätte bis zur doch recht raschen Ankunft im Stall. Ein Blick auf das platt liegende aufgegaste Tier und die eisige Ruhe, jetzt bin ich hier, jetzt muss ich handeln und meine Gedanken sind klar wie Rasiermesser.

Diese Ruhe hat mich auch geschützt vor den Empfindungen des Landwirts, der sein Tier in einer sehr ernsten Verfassung vorfand und es irgendwie doch schon abgeschrieben hat und doch regt sich ein Funke Hoffnung in ihm, der Tierarzt ist da! Seine Ungeduld, es muss schnell gehen! das Tier liegt im Sterben und im Nachhinein betrachtet müssen sich für ihn die Sekunden zu Ewigkeiten ausgedehnt haben...

Ein beherztes Schneiden und entgasen und man denkt, so jetzt folgt dieses und jenes, dem Tier geht es schlecht und dann in ewig andauernden zwei Minuten entschließt sich doch der Tod das Tier zu holen. Dumpfe Lehre, die Schwierigkeit die richtigen Worte zu finden, die Heimfahrt und dieses kaum in Worte zu fassende Gefühl, mal wieder eine Schlacht mit dem Sensenmann verloren zu haben...

Man kann nicht alle retten, ich weiß das, aber man kann es versuchen, oder?

Hah, endlich Sonntag und das Kätzchen hat beschlossen meine Nerven zu strapazieren: Man wiederhole sehr sehr oft ein herzzereißendes "Mir ist LANGWEILIG"- Miep. Aber so langsam hat sie sich glaube ich abreagiert.

Ansonsten hab ich die Woche gearbeitet und mal wieder festgestellt, warum ich so ungern zu Ärzten gehe. Der wollte mir doch glatt ein Asthma andichten. Hmpf. Nicht alle Leute mit Heuschnupfen und Katzen müssen das zwangsweise haben, aber... solang ich frei durchatmen kann ist ja OK und der rest Bürokratie. Hat aber trotzdem gereicht um mich mal massivst aufzuregen.

Gestern war ich mit unserer Auszubildenen in der Stadt und wir haben mal das Indische Cafe ausprobiert. chai bekommt man da immer und Kuchen, richtiges Indisches Essen nur für Mitglieder des Vereines wo das dazu gehört. Ganesha Verein für mehr lebensfreude Austausch udn Kreativität? so Ähnlich, den Namen bekomm ich so ganz genau nicht mehr hin.

Der Rückweg zum Auto führte über den Nachtflohmarkt und ich fühlte mich sicher vor Spontaneinkäufen, denn ich hatte ja nur noch 4 Euro im Portemonnaie... HAHA. Jetzt hab ich für meinen Balkon ein altes Telefonsitzbänkchen Wie auch immer das genau heißt. Auf jeden Fall kann man drauf sitzen und neben sich was abstellen. Ob ich auf dem Balkon die Schubaude brauche, werde ich bezweifeln aber für zwei Euronen??? Was will man mehr.

Tja, ich hab ja bis zuletzt gehofft, da ich ja auch so gern an alten Sachen festhalte, aber nun ist er ab, der Zopf. Die Tage werde ich also etwas mehr als einen halben Meter Haare beerdigen.

Das schlimme ist: Ich kann die Lektion nachvollziehen. Ich muss mich nicht über Äußerlichkeiten definieren und es bringt mich nicht voran mich an Kleinigkeiten festzuklammern. Man kann nicht vorwärtsgehen, wenn man nicht in der Lage ist an die Sachen auch mal am Wegesrand liegen zu lassen, endlos Gepäck gibts nicht. ich nehme an, dass die Tage auch noch so einiges auf mich zukommen wird, doch heute hab ich mich erst mal nur mir und meinem doch erstaulich verletzten Stolz, ja ich glaube es ist eine Art von verletztem Stolz, gewidmet.

Zum Glück wachsen Haare im Gegensatz zu Fingern wieder nach.

Ich wünsche den Teilnehmenden ein schönes indisches Wochenende in Leipzig.

In diesem Sinne, ich hoffe ihr hattet ein
Happy Halloween

Irgendwie ist für mich Samhain mehr der beginn eines neuen Jahres als alle anderen Feste, die dies symbolisieren sollen, so rein intuitiv.

Ich feier Samhain ja am Abend des 31. Oktobers immer auf die gleiche Weise und dann vielleicht noch mal mit anderen. Die anderen leißen sich jetzt hier nicht finden. Ein gewisses Grundinteresse war da aber wenig die Motivation zum Mitmachen *seufz* Nun denn, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Bloß nicht.

Dafür kann ich jetzt mit neuen Schuhen in das neue Jahr laufen... Ersatz für diejenigen, die auseinander fallen wollten. So mal nebenbei erwähnt. Vielleicht heilt ja dann auch mein gezerrter Rückenmuskel schneller. Ja Schmerzmittel können eine tolle Sache sein.

Endlich mal ein Tag mit relativer Ruhe. Zeit mal wieder etwas im Blog zu schreiben (noch mal Dank an den Zaunspfahl vom Gebieter).
Ja mehr man kann, desto mehr Besuche hab ich am Tag, im Prinzip ist auch der Kleintierbehandlungsraum im Moment mein Reich geworden und wird es wohl auch eine Weile bleiben.

Und es hagelte Einladungen diese Woche, die Landwirte hier oben neigen dazu wenn dann groß zu feiern. Bei der Melkrobotereinweihung, wir tauften ihn dann "Red Bull", ging es ja noch, aber der 30. Geburtstag war ja schon größer aufgezogen. Da war die ganze Straße und ein großer Teil der nächsten beiden Querstraßen und Leute, die er sonst noch kannte eingeladen. Mit eigenem DJ. Ich muss sagen, ich war beeindruckt, der Jung hat sich doch echt ne Riesenparty gemacht. Bei diesen Gelegenheiten konnte ich noch einmal (wie es mir schon beim Zusammensitzen mit meinen Nachbarn aufgefallen war) feststellen, dass die hier oben ne generelle Vorliebe für Kurze und Mischgetränke mit Hochprozentigen Sachen haben... und wir versuchen den kleinen Tierarzt abzufüllen. Nur mit Auto ist da nüx drin.

Vielleicht bekomm ich dieses Jahr auch noch die Magiegruppe zum laufen... was ja im Moment die Sache ist, die mich am meisten nervt.

Diesen Samstag hatte ich drei meiner Babys 400km zur Züchterin, für die ich aufzog gefahren. Nun weint mama die ganze Nacht und mir zerreist ihr Schmerz das Herz, mal davon abgesehen dass ich sie selbst auch ziemlich vermiss. Keine 16pfötigen Randalestunden mehr in der Wohnung.

Meinem Schlaf bekam die Jammeraktion auch nicht gut.

Wenigstens mit meinem Freund hab ich mich danach noch getroffen, ein wenig Ablenkung und Freude bevor ich nach Hause komme.

Die Züchterin hat mi auch genau berichtet, wie die Babys sich machen und wie sie mit den anderen katzen zurecht kommen, was wohl gut läuft, aber nichts an der Tatsache ändert, dass sie nicht mehr hier sind. Ich weiß ich hab keinen Platz für fünf Katzen, aber...

Nun denn, es wird Zeit zu schlafen

So, letztes Wochenende hatte ich Besuch von Zweien meiner lieben Leipziger *knuddelz Mädels, ich hab mich riesig gefreut, dass ihr da wart* und meine bessere Hälfte ist nun auch schon eine Woche bei mir. Bis jetzt wars meit gemeinsamer zeit ja auch nicht soooo pralle, weil doch so einige Tiere gesund zu machen waren. Aber heute ist Feiertag und ich habe keinen Dienst :) Juppie.

Mal schauen, was wir so an kostenfreien Aktivitäten finden, da mich die Reparatur meines Autos blank gemacht hat *hmpf* und dabei war das für die Menge von dem, was gemacht wurde, noch günstig...