Notfälle... ein Wechselbad der Gefühle
Eine Dreiviertelstunde ist vergangen und der geruch von Stroh, Jod und Kälberschweiß klebt noch an meinen Fingern und doch erlebt man in dieser kurzen Zeit so viele Gefühle.
Der erste Moment dieses innere Stöhnen, wenn um halb neun (eigentlich noch ne Zeit die vertretbar ist) das Telefon klingelt und du genau weißt, du musst noch einmal hinaus in die Kälte.
Dann badete ich in Adrenalin vom Wort Notfall im ersten Satz an bis zur Beschreibung einer Tätigkeit, die ich heute zum ersten mal durchführen sollte und auch noch nicht einmal gesehen hätte bis zur doch recht raschen Ankunft im Stall. Ein Blick auf das platt liegende aufgegaste Tier und die eisige Ruhe, jetzt bin ich hier, jetzt muss ich handeln und meine Gedanken sind klar wie Rasiermesser.
Diese Ruhe hat mich auch geschützt vor den Empfindungen des Landwirts, der sein Tier in einer sehr ernsten Verfassung vorfand und es irgendwie doch schon abgeschrieben hat und doch regt sich ein Funke Hoffnung in ihm, der Tierarzt ist da! Seine Ungeduld, es muss schnell gehen! das Tier liegt im Sterben und im Nachhinein betrachtet müssen sich für ihn die Sekunden zu Ewigkeiten ausgedehnt haben...
Ein beherztes Schneiden und entgasen und man denkt, so jetzt folgt dieses und jenes, dem Tier geht es schlecht und dann in ewig andauernden zwei Minuten entschließt sich doch der Tod das Tier zu holen. Dumpfe Lehre, die Schwierigkeit die richtigen Worte zu finden, die Heimfahrt und dieses kaum in Worte zu fassende Gefühl, mal wieder eine Schlacht mit dem Sensenmann verloren zu haben...
Man kann nicht alle retten, ich weiß das, aber man kann es versuchen, oder?
Der erste Moment dieses innere Stöhnen, wenn um halb neun (eigentlich noch ne Zeit die vertretbar ist) das Telefon klingelt und du genau weißt, du musst noch einmal hinaus in die Kälte.
Dann badete ich in Adrenalin vom Wort Notfall im ersten Satz an bis zur Beschreibung einer Tätigkeit, die ich heute zum ersten mal durchführen sollte und auch noch nicht einmal gesehen hätte bis zur doch recht raschen Ankunft im Stall. Ein Blick auf das platt liegende aufgegaste Tier und die eisige Ruhe, jetzt bin ich hier, jetzt muss ich handeln und meine Gedanken sind klar wie Rasiermesser.
Diese Ruhe hat mich auch geschützt vor den Empfindungen des Landwirts, der sein Tier in einer sehr ernsten Verfassung vorfand und es irgendwie doch schon abgeschrieben hat und doch regt sich ein Funke Hoffnung in ihm, der Tierarzt ist da! Seine Ungeduld, es muss schnell gehen! das Tier liegt im Sterben und im Nachhinein betrachtet müssen sich für ihn die Sekunden zu Ewigkeiten ausgedehnt haben...
Ein beherztes Schneiden und entgasen und man denkt, so jetzt folgt dieses und jenes, dem Tier geht es schlecht und dann in ewig andauernden zwei Minuten entschließt sich doch der Tod das Tier zu holen. Dumpfe Lehre, die Schwierigkeit die richtigen Worte zu finden, die Heimfahrt und dieses kaum in Worte zu fassende Gefühl, mal wieder eine Schlacht mit dem Sensenmann verloren zu haben...
Man kann nicht alle retten, ich weiß das, aber man kann es versuchen, oder?
noria - 18. Nov, 21:45